Thema Demographie

Veröffentlicht am 30.12.2012 in Kreistagsfraktion
Stefan Großhauser

Die SPD-Kreis- und Stadtratsfraktionen wollen durch eine aktive Politik im Landkreis den negativen Bevölkerungsprognosen für den Landkreis entgegenwirken und die Regionalpolitiker sehen durchaus Chancen, den Negativtrend umzukehren. Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender Helmut Himmler stellte bei der Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion in Neumarkt die wichtigsten Ergebnisse des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung zur Bevölkerungsprognose 2031 für Bayern und den Landkreis Neumarkt vor.

Die Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung 2011 bis 2031 für die bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte zeigen, dass die Bevölkerungszahl Bayerns in den kommenden 20 Jahren weitgehend stabil bleibe.

Nach den aktuellen Berechnungen werde die Einwohnerzahl Bayerns in 20 Jahren mit 12,61 Millionen Einwohnern auf dem heutigen Niveau von rund 12,60 Millionen Personen liegen. Allerdings dürfte die Bevölkerungsentwicklung in Bayern nicht gleichmäßig verlaufen, sondern vorerst noch ansteigen.

Nach Erreichen ihres vorläufigen Maximums von ca. 12,69 Millionen Personen im Jahr 2021 werde gemäß den Prognosen die Bevölkerungszahl im Freistaat dann aber langfristig zurückgehen.

Auch die demographische Entwicklung könnte regional sehr unterschiedlich ausfallen: Oberbayern könne in den kommenden 20 Jahren als einziger Regierungsbezirk in Bayern noch mit einer deutlichen Bevölkerungszunahme (+6,5 %) rechnen. Die Regierungsbezirke Mittelfranken (- 1,4 %), Niederbayern (- 1,3 %) und Schwaben (- 0,9 %) werden eine relativ stabile Einwohnerentwicklung vorweisen können und im Jahr 2031, wenn die demographischen Trends der Vergangenheit auch in den kommenden 20 Jahren fortbestehen sollten, einen Bevölkerungsbestand nur wenig unter dem heutigen Niveau vorweisen können. Weite Teile der Oberpfalz (- 3,5 %), ausgenommen Stadt und Landkreis Regensburg, und besonders die Regierungsbezirke Unterfranken (- 6,0 %) und Oberfranken (- 9,3 %) müssen sich dagegen auf merkliche Bevölkerungsverluste einstellen.

Für den Landkreis sei nach Aussagen Himmlers die prognostizierte Entwicklung ebenfalls bedenklich, denn die Landkreisbevölkerung werde von 128 000 im Jahr 2011 auf 124 600 im Jahr 2031 zurückgehen, was einen Bevölkerungsverlust von 2,6 Prozent bedeute. Sehr stark werde die ältere Bevölkerung wachsen, während der Rückgang an Kindern und Jugendlichen dramatisch sei – wie im ganzen Land.

Die SPD-Kommunalpolitiker sehen in den Prognosen allerdings keine zwangsläufige Negativentwicklung, sofern man rechtzeitig durch eine aktivierende und kreative Politik dem Trend entgegenwirke. Derzeit und nach den Prognosen werden die bayerischen Städte und Ballungsgebiete wachsen, während die ländlichen Regionen Bevölkerung verlieren. Je weiter die Entfernung zu den Ballungsräumen sei, umso negativer sei die Entwicklung. Daher habe der Wettbewerb um junge Menschen, Familien und Arbeitskräften zwischen Stadt und Land längst begonnen und man müsse den Landkreis entsprechend positiv positionieren.

Nach Einschätzung der SPD-Kreisräte können manche der 19 Landkreiskommunen auch in den kommenden zwei Jahrzehnten noch wachsen. Besonders in den an den Großraum Nürnberg angrenzenden Kommunen mit Neumarkt sowie auch im Raum Parsberg mit der Nähe zu Regensburg seien solche Optionen realisierbar.

Wichtige Voraussetzungen dafür seien nach Aussagen von Carolin Braun preiswerte Wohnungen sowie die Bereitstellung von günstigem Bauland für Einheimische und zuzugswillige Familien. Die Parsberger Kreisräte Jutta Spengler und Erwin Jung berichteten von diesbezüglichen Erfolgen in ihrer Stadt. Auch die Neumarkter Stadträte Gertrud Heßlinger und Günther Stagat wollen sich in der Stadt für diese Ziele einsetzen. Günther Stagat nannte als Zielsetzung, einen wesentlichen Teil der in Neumarkt arbeitenden, aber außerhalb des Landkreises lebenden Arbeitskräften attraktive Angebote zu unterbreiten.

Neben einer weiterhin guten ökonomischen Entwicklung, einer intakten Umwelt, sicheren Lebensbedingungen, guten Schulen sei im Landkreis eine moderne Familienpolitik mit entsprechenden Betreuungs- und Ganztagsschulangeboten erforderlich. Die Arbeitswelt werde dies ohnehin notwendig machen. Auch für den immer größer werdenden Anteil der Senioren müsse nach Meinung von Erna Späth und Stefan Großhauser noch viel getan werden, um einer Abwanderung in die Großstädte entgegenzuwirken. Neben Verbesserung der Mobilität durch einen attraktiven ÖPNV müsse man den vielen Senioren in jeder Gemeinde und in jedem Dorf Angebote für ein aktivierendes Leben bieten.

Die drohenden Bevölkerungsverluste seien – so Josef Mayer – nicht als unabänderliche Entwicklung hinzunehmen, sondern kreative Kommunalpolitik könne durchaus eine andere, positivere Bevölkerungsentwicklung ermöglichen.

 

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