SPD will Ganztagsschule auch auf Kreisebene

Veröffentlicht am 08.03.2011 in Kreistagsfraktion
Stefan Großhauser

Die SPD-Kreistagsfraktion will an sämtlichen weiterführenden Schulen im Landkreis Ganztagsangebote etablieren und fordert jetzt deutliche Schritte in diese Richtung. In den Grund- und Mittelschulen der 19 Landkreisgemeinden – so Fraktionsvorsitzender Helmut Himmler – sei diesbezüglich in guter Kooperation zwischen Gemeinden und Schulen bereits viel geschehen und jetzt müssten im Sinne einer zeitgemäßen Schule auch an Realschulen und Gymnasien zuverlässige Betreuungsangebote über den Unterricht im engeren Sinne hinaus aufgebaut werden. Der Landkreis dürfe sich nicht mehr auf die längst überholte Rolle des „Sachaufwandsträgers beschränken, sondern müsse zum gestaltenden Akteur an den Schulen werden.

Gewiss sei für Schüler die Bereitstellung einer ästhetisch – funktionalen Lernumgebung in neuen bzw. sanierten Gebäuden von großer Bedeutung, über die materiellen Voraussetzungen hinaus sei aber die Qualität der pädagogischen Arbeit in den Schulen entscheidend. Neben einer zuverlässigen Betreuung am Nachmittag seien vor allem über die sog. gebundene Form der Ganztagsschulen Angebote für Schüler zu entwickeln. Man dürfe den nach wie vor boomenden privaten Nachhilfemarkt und damit die schleichende Privatisierung von Unterricht nicht klaglos hinnehmen. Die Schulen müssen nach Auffassung der SPD-Kreisräte insbesondere für diejenigen Schülerinnen und Schüler Hilfen anbieten, denen Entern nicht helfen bzw. den privaten Nachhilfeunterricht nicht finanzieren können.

Am Rosenmontag diskutierten die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion in einer Gemeinschaftssitzung mit Bündnis 90/DIE GRÜNEN mit Architekten und Mitarbeitern der Landratsamtes die geplanten und berechneten Varianten Generalsanierung bzw. Neubau des Willibald-Gluck-Gymnasiums in Neumarkt. Einig waren sich die Vertreter der SPD im Landkreis, dass beide Varianten für die Lehrer- und Schülergenerationen der kommenden Jahrzehnte sehr gute Lern- und Arbeitsbedingungen schaffen würden. Obwohl der Neubau mit 36,5 Millionen Euro gegenüber Kosten in Höhe von 27,1 Millionen Euro bei einer möglichen Generalsanierung veranschlagt ist, sprachen sich nach Abwägung vieler Argumente die meisten Kreisräte für die Neubauvariante aus.

Wesentlich ist für die Sozialdemokraten der im Neubau bereits vorgesehene Weg hin zur Ganztagsschule. Auch eine Erweiterung des Baukörpers sei möglich. Diese Option werde zwangsläufig zum Tragen kommen, sofern die Ganztagsangebote in den kommenden Jahrzehnten entschieden nachgefragt werden sollten – wovon die SPD-Kreistagsfraktion ausgeht. Attraktive, gute Schulen mit umfassenden Betreuungsangeboten seien künftig mehr denn je ein wichtiger Standortfaktor für Familien im Wettbewerb der Regionen um junge Familien.

Vor allem die Kreisräte Josef Mayer und Stefan Großhauser konnten sich mit der wesentlich kostenintensiveren Variante Neubau des WGG nicht anfreunden, da der damit verbundene Abriss des bestehenden Gebäudes eine unnötige Wertvernichtung bedeute. Zudem sei das Raumangebot im Neubau wesentlich geringer als im bestehenden, sanierungsfähigen Gebäude. Stellvertretende Landrätin Carolin Braun betonte die starke finanzielle Belastung der Städte und Gemeinden im Landkreis durch die anstehende Baumaßnahme WGG und die nachfolgenden unabdingbaren Sanierungsmaßnahmen von Landkreisschulen mit einem gewaltigen Kapitalaufwand. Die Wohltaten auf der einen Seite seien immer auch die Einschränkungen auf Seiten der 19 Kommunen im Landkreis zu Lasten der Investitionsfähigkeit vor Ort.

 

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