SPD Freystadt – seit 50 Jahren kommunal aktiv
Erstmals nach knapp eineinhalb Jahren trafen sich die Mitglieder des SPD Ortsvereins Freystadt wieder in Präsenz, um aktuelle Themen aus der Kommunal- bis zur Weltpolitik zu diskutieren. Zwischenzeitlich hatte man sich während der Pandemie online getroffen und gemeinsam an einer Friedensdemonstration des DGB in Neumarkt teilgenommen.Zunächst gedachten die Freystädter Sozialdemokraten der kürzlich verstorbenen Mitglieder Klaus Ortlepp und Mechthild Seemann, die zum Teil über 50 Jahre Mitglied der SPD waren.
Für die kommunale Ebene berichtete Stadt- und Kreisrat Stefan Großhauser von den Aufgaben, die in den vergangenen Jahren in Stadt und Kreis anstanden und in naher Zukunft anstehen werden. Hochbauprojekte (Martini-Schule, Kitas, „Stadelmannanwesen“ ..) haben die Kassen der Stadt leer werden lassen, obwohl zukünftig mit den Themen „Abwasserentsorgung“, „Wasserversorgung“ und „Mehrzweckhalle“ notwendige kostspielige Investitionen anstehen; zusammen mit den galoppierenden Personalkosten vor dem Hintergrund dreier Krisen (Corona, Kriege und Klima) eine Mammutaufgabe, wie auch der ehemalige Stadt- und Kreisrat Klaus Franz anmerkte.
Auch im Kreis (Klinikum, Schulen..) werden in den kommenden Jahren dreistellige Millionenbeträge investiert werden müssen. Kritisch merkte Kreisrat Großhauser an, dass ein Teil der „schwarzen Zahlen“, die das Klinikum auch dank Ausfallzahlungen durch den Bund geschrieben hat, dadurch „erwirtschaftet“ wurde, dass Beschäftigte der Personalservicegesellschaft am Klinikum tariflich niedriger eingestuft sind als viele ihrer Kollegen und Kolleginnen.
Alleine das Andenken durch die CSU in Bayern, dass man der Klimakrise durch einen Weiterbetrieb der Kernenergie entgegentreten könne, sorgte nicht nur beim Vorstandsmitglied Anna Keßler für Kopfschütteln. Gelobt wurde von Biggi Reinhard das ehrenamtliche Engagement, welches in der derzeitigen Flüchtlingskrise wieder zu Tage tritt. Auf Dauer allerdings werden die vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen an ihre Grenzen kommen, weshalb der Staat unverzüglich unterstützende Strukturen aufbauen muss.
Abschließen berieten die Mitglieder, in welcher Form sie das heuer anstehendes 50-jährige Bestehen des SPD Ortsvereins feiern wollen. So viel sei verraten, im engsten Kreis soll das Fest nicht begangen werden, vieles hängt aber noch vom Verhalten eines kleinen Virus` ab. Die Verantwortlichen um Andrè Oettel bereiten sich auf zwei Szenarien vor, in Präsenz und online.