Kreistagsfraktion informiert sich über "Schuldnerberatung"

Veröffentlicht am 24.11.2008 in Lokalpolitik

Seit 12 Jahren bietet die Caritas den
Baratungsdienst für überschuldete Haushalte an, berichtete Monika Dressler von der Caritas Sozial- und Schuldnerberatung.

80 Klienten können
pro Jahr jeweils neu in die Kartei mit derzeit 450 Klienten
aufgenommen werden. Im Durchschnitt habe sie mit 1,9-Personen-
Haushalten mit Einkommen von 1.000 bis 1.300 Euro Monatseinkünften zu
tun. Es kommen aber auch Menschen mit 350 Euro Monatsrente und
zahlungsunfähige Haus-Käufer. 43 Prozent der Arbeit bestehe in
Pädagogik, eben Sozialberatung, nur 30 Prozent in Maßnahmen zur
Bewältigung eines Schuldenbergs. Etwa ein Viertel der Klienten stehe
nach mehreren Jahren Beratung und Insolvenz-Begleitung schuldenfrei
da. Viele der Klientel brauchen Beistand schon wegen der
Unübersichtlichkeit ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse. Männer gehen
häufig viel lockerer mit Schulden um, Frauen entwickeln in
vergleichbarer Situation deutlich mehr Verantwortung für die Familie.
Viele Schuldner kommen mit den juristischen Begrifflichkeiten wie
Mahnung, Pfändung, Bürgschaft und deren Folgen nicht zurecht. Neben
den klassischen Ursachen für Überschuldung, wie Tod eines
Ehepartners, Scheidung oder Verlust der festen Anstellung komme als
neue Ursachen dazu: "Einkommens-Armut". Darunter zu verstehen seien
Mini-Renten, beispielsweise wegen vieler Jahre geringfuegiger
Arbeitsverhaeltnisse, und Dumping-Löhne für Vollzeit-Arbeitnehmer,
vor allem bei Leiharbeits- oder Reinigungsfirmen, die nur 1.000,
vielleicht 1.200 Euro Lohn nach Haus bringen, und dies womoöglich
auch nur dank Aufstockung. Kein Rückgang der Fallzahlen sei mit der
erfreulichen Entwicklung der Arbeitslosen-Zahlen von 6,5 auf 2,5
Prozent im Landkreis gekommen. Das habe auch damit zu tun, dass viele
Arbeitslose aus der Statistik verschwinden, wenn sie 1-Euro-Jobs
annehmen, was sich günstig auf die Statistik, kaum aber auf die
Einkommen auswirke.

Helmut Himmler dankte der Referentin und entließ sie mit Dank und
einem Blumenstrauß.

 

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