Am kommenden Donnerstag14.04.2011, hat der Wirtschafts- und Umwelt-Ausschuss des Kreistags zu entscheiden ueber die sogenannte "Querspange", den Anschluss der von der Laende Bachhausen her kommenden Kreisstrasse NM 19 an die Ortsumgehung Muehlhausen der Bundesstrasse B 299. Fraktionssprecher Helmut Himmler (SPD) hatte dazu seine Kreisraete, die Buergermeister Martin Hundsdorfer aus Muehlhausen und Ludwig Eisenreich aus Berching, Ortssprecher Michael Zeller aus Pollanten und Gemeinderat Hermann Heiselbetz aus Muehlhausen, den Leiter des Bauamts Berching, Blasius Boell, und den Geschaeftsfuehrer des Maschinenrings, Josef Schneider, zu einer Ortsbesichtigung eingeladen.
Buergermeister Hundsdorfer stellte klar: Derzeit fahren pro Tag ueber 10.000 Fahrzeuge durch den Ort, ein grosser Teil von der Kreisstrasse NM 19 her kommend, mit wachsender Tendenz. Wenn es diese Spange am suedlichen Ende Muehlhausens nicht gebe, dann auch keine Ortsumgehung. Der vom Landkreis aufzubringende Eigenanteil nach Foerderung mit ca. 0,6 Millionen Euro sei zumutbar.
Buergermeister Eisenreich verwies auf den einstimmigen Beschluss des Stadtrats zugunsten der Querspange. Diese Planungsvariante sichere auch die kreuzungsfreie Anbindung Pollantens an die B 299. Sie sei ausserdem Voraussetzung fuer eine weitere Entwicklung von Verkehrsverbindungen Berchings auf bereits gewidmeten Trassen.
Ortssprecher Zeller und Bauamtsleiter Boell verwiesen darauf, dass erst diese Variante die Option auf eine Entlastung des 1.000-Einwohner-Orts Pollanten vom Schwerlastverkehr eroeffne. Die Schwerlasttransporte aus den genehmigten 68 Hektar Sandabbau-Gebiet, zur Bauschutt-Deponie des Landkreises und des landwirtschaftlichen Zulieferbetriebs zur Laende am RMD-Kanal bedeuten fuer Pollanten nicht nur eine zunehmende Belastung, sondern auch eine Gefaehrdung von Kindern und Jugendlichen, die Kinderspielplatz, Bolzplatz und die Einrichtungen des Sportvereins im Norden des Ortes nutzen.
Auch die Sprecherin einer Buergerinitiative gegen den Bau der Querspange, Henriette Graf, kam zu Wort. Sie schlug eine aus ihrer Sicht die Natur weniger tangierende Umgehung ueber die Reismuehle vor. Sie raeumte ein, viele der Argumente nicht gekannt zu haben. Buergermeister Hundsdorfer konterte, dass dieser Vorschlag doppelt so viel Landverbrauch bedeute.
MR-Geschaeftsfuehrer Schneider (CSU) nannte den vermutlichen Finanzaufwand des Landkreises bescheiden - im Vergleich zum Finanzvolumen fuer das neu zu bauende Gluck-Gymnasium.
Sportvereins-Chef Wolfgang Grossmann aus Pollanten forderte, den Bau der Ortsumgehung dazu zu nutzen, den Schwerlastverkehr aus dem Sportgelaende herauszuleiten.
Fraktionssprecher Himmler nannte die vorgetragenen Argumente ueberzeugend und forderte die Kreisraete der SPD auf, das gemeinsame Anliegen der Gemeinden Muehlhausen und Berching zu unterstuetzen. Eine weitere Verzoegerung des seit 1994 im Planungsstadium verharrende Projekt solle vermieden werden.