Gedanken zum Jahr 2016 von unserem Fraktionsvorsitzenden Helmut Himmler

Veröffentlicht am 03.01.2016 in Kreistagsfraktion

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
nun sind wir also im neuen Jahr 2016 angekommen und der Rauch der abgebrannten Feuerwerke hat sich verzogen. Herrscht aber auch Klarheit? 

Wohl nicht, denn wir leben derzeit in vielfältigen Unwägbarkeiten, Risiken und Unübersichtlichkeiten. Vielleicht wird das die Konstante der kommenden Jahrzehnte bleiben. Wir wissen es nicht.
Leben in Frieden – bald eine Illusion?
Es bereitet unverkennbar und zunehmend größte Schwierigkeiten, das Zusammenleben der Menschen zu regeln. Vom friedlichen oder konfliktfreien Zusammenleben mag man angesichts der aktuellen Ereignisse weltweit gar nicht mehr reden oder schreiben.
Auch unsere Gesellschaft in Deutschland – mithin sogar in jeder Gemeinde, jedem Dorf – ist geradezu zerrissen bei der Frage, wie man denn mit den derzeitigen Problemen (Krieg, Terrorismus, Flüchtlingszustrom, soziale Spaltung usw.) sinnvoll umgehen soll.
 

Beängstigende Verrohung der Gesellschaft
Wir erleben aktuell eine unglaubliche Verrohung in unserem Land und das geht durch die gesamte Gesellschaft. So viele Menschen reden rassistisch und menschenverachtend und dann werden wir auch unausweichlich unmenschliche Verhältnisse bekommen – stetig, schleichend und Schritt für Schritt. Wir sind in diesem verheerenden Prozess – viele erkennen das aber nicht oder nehmen die fatalen Entwicklungen gleichgültig hin. Das ist von gefährlicher Brisanz!
Gut und Böse – jeder Mensch muss Position beziehen
Jede Bürgerin und jeder Bürger in unserem Land muss immer wieder entscheiden, auf welcher Seiten sie/er denn selber stehen will – auf der Seite der Menschenfreunde oder auf der Seite der Menschenverächter – der Rassisten also. Alles Übel beginnt letztlich damit, dass Menschen glauben, sie seien wertvoller als andere Menschen mit einer anderen Hautfarbe, einem anderen Geschlecht, einer anderen Nation oder Religion etc.
Gott oder die Evolution haben uns den Verstand gegeben und uns demzufolge mit Vernunft ausgestattet. Im Wesen einer freiheitlichen Gesellschaft liegt unaufheblich begründet, dass wir neben den vielfältigen Freiheitsrechten auch sog. Menschenpflichten haben und vernünftig im Sinne der Menschlichkeit handeln sollten.
Menschenrechte und Menschenpflichten
Jeder Mensch – also jeder von uns!!! – kann an jedem Tag behutsam, mitführend, verständnisvoll, empathisch, christlich, humanistisch reden und handeln – aber auch das Gegenteil praktizieren. Verantworten muss das jeder Mensch vor sich selbst – ohne Wenn und Aber. 
Wir in den westlichen Konsumgesellschaften haben immer vom Elend anderer profitiert und das geht jetzt ganz offenkundig zu Ende.
Das Elend – das auch wir als Vasallen der USA mit erzeugt haben - geht dort weg und kommt in die Gesellschaften des Wohlstands. Das ist wahrlich nicht schön und bereitet Unbehagen – mir auch!
Aber was ist die Alternative? Sollen die Kinder im Mittelmeer absaufen, am Balkan erfrieren oder krepieren, an neuen Grenzen interniert werden und wir feiern ein scheinheiliges und verlogenes „christliches“ Weihnachtsfest mit dem üblichen Geschenkeirrsinn der Konsumgesellschaft!?
So manche Zeitgenossen wollen das so und kommen damit auch gut zurecht. Es ist mehr als erstaunlich, zu welcher Rohheit und Gleichgültigkeit viele Menschen in der Lage sind!
Besitzstandsdenken und der „Luxus der Mitmenschlichkeit“
Das Gift der menschenverachtenden Rede ist heute in der Mitte der Gesellschaft angelangt und die Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte nehmen stetig zu – auch das ist krimineller Terrorismus! Manche haben Sorge um ihren Besitzstand, den Wert der Immobilie usw. und kanzeln Hilfen für Flüchtlinge, Obdachlose, Arme, im Leben gestrandete Mitbürger als Luxus des scheinbar überbordenden Sozialstaats oder von „realitätsfernen Gutmenschen“ ab.
Alte und neue Vision: die „soziale Demokratie“
Heute werden Flüchtlinge, Arme, Gescheiterte und Außenseiter der Gesellschaft als willfährige Sündenböcke instrumentalisiert – auch und vor allem in den asozialen Netzwerken und Medien. Damit auch die in obszönem Reichtum lebenden Menschen oder der wohlhabende Teil einer jeden Gesellschaft in weitgehender Sicherheit leben kann, ist ein funktionaler Sozialstaat nicht nur hilfreich, sondern unabdingbar erforderlich.
Es wäre ein Akt der Klugheit, dies zu erkennen und den Wert von solidarischem Handeln wieder neu zu begründen.
Vom Wert einer humanen Gesellschaft
Ich halte mich weitgehend an den gewiss besseren Teil der Menschheit – die hilfsbereiten, sensiblen, humanen, christlichen, empathischen, freundlichen und humorvollen Mitmenschen – davon gibt es gottlob sehr viele und sie sind der wahre Schatz eines Dorfes, einer Gemeinde, einer Gesellschaft und damit der Menschheit – immer und überall.
Die destruktiven Menschen bringen allenfalls Unglück in die Welt – das war immer so und hat auch in unserer nationalen Geschichte so entsetzliches Leid verursacht.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich wünsche Ihnen im Neuen Jahr eine große Portion Glück, Humor, Gesundheit und – sofern möglich – eine gewisse Leichtigkeit des Lebens.
Bemühen wir uns doch bitte um sorgsames, freundliches, menschliches Leben und – das ist nötig – treten wir den Menschenverächtern im Gespräch freundlich aber gleichwohl bestimmt entgegen.
Es gibt keine sinnvolle Alternative zu einem friedlichen, von Menschlichkeit geprägten Gemeinwesen und darum sollte sich jedes Mitglied einer Gemeinschaft beständig bemühen.
Das ist Teil unserer Menschenpflichten!
Seien wir uns auch wieder mehr bewusst, welches Glück es letztlich ist, wenn wir unser kleines aber doch auch so wichtiges Leben in Frieden leben dürfen.
Übrigens – am 09. Dezember hat Papst Franziskus das „Jahr der Barmherzigkeit“ ausgerufen!!!

 

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